
Christoph Türcke ist der seltene Fall eines Theologen, der die Bahn des Philosophen eingeschlagen hat – und sich dabei mit dem Verdrängten, mit Nietzsche, Freud und der Frage des Geldes auseinandergesetzt hat. Und das ist ein Glücksfall. Denn seine religiöse Musikalität erlaubt ihm höchst überraschende Einblicke in die zeitgenössische Kreditordnung, die er auf das Menschenopfer zurückführt. Und weil ihn all seine Gedankenfiguren – da ist er dem Theologen in sich treu geblieben – zum alten Adam zurückführen, zieht er dem Gespräch über die Glaubenskrise des Spätkapitalismus die Frage vor, was denn Glauben heute sein kann.
Christoph Türcke lehrte von 1995 bis 2014 als Professor für Philosophie an der Lepiziger Hochschule für Buchkunst und Grafik. Von ihm sind u.a. erschienen:



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