Erinnern wir uns daran, dass die machina mundi, wie der Deus ex Machina, von oben einfliegt, verwundert es nicht, dass sich der Schauplatz des Maschinendiskurses dorthin verlagert, wo um die Politik des Himmels gestritten wird. Es ist das aufstrebende Christentum, welches die Frage der Maschine aufnimmt – auf eine Weise freilich, die anmutet wie ein Palimpsest, ein wieder und wieder abgeschabtes, stets neu beschriebenes Pergament.
Das Kapitel beschäftigt sich mit dem Paradox, dass ausgerechnet die christliche Welt (die sich vom antiken Materialismus zu lösen versucht) zum Katalysator der Maschinenwelt wird - über den Umweg der Universalschrift und des Himmelfahrtskommandos der unbefleckten Empfängnis. Und diese ist eine Bewegung, die fast notwendig in den Kathedralenbau, die Gründung der Universitäten und die Buchgesellschaft der Renaissance einmündet.
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Philosophie der Maschine 10
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Philosophie der Maschine 1
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Philosophie der Maschine 11